Router lassen sich nicht gerne vergleichen. Jedes mal, wenn ein Vergleich passiert, kämpft einer der beiden „Vergleichsopfer“ mit der Angst, aus dem Verkehr gezogen zu werden. Nur selten erinnert man sich dann an seine Stärken. Die Schwächen blitzen auf und werden dann auch noch in aller Öffentlichkeit breit getreten. Dieses Schicksal ereilt auch die FRITZ!Box 5530 Fiber und die FRITZ!Box 7590. Welchen der beiden Router es am härtesten trifft ist noch nicht ganz klar, denn beide haben ordentlich etwas zu bieten. Was sich aber von Beginn an über „FRITZ!Box 5530 Fiber vs 7590“ sagen lässt, ist, dass beide Router es verdient haben, gehört zu werden – In Stärke und in Schwäche.
Die FRITZ!Box 7590 ist ein DSL-Router und nicht wie die FRITZ!Box 5530 Fiber ein reiner Glasfaser-Router. Die FRITZ!Box 7590 kann zwar über ein externes Modem an einen Glasfaser-Anschluss angeschlossen werden, ist aber vom Ansatz her mit ihrem integrierten DSL-Modem für DSL-Anschlüsse konzipiert. Egal, wie lange man den beiden Routern zuhört, in diesem Punkt werden sie sich nicht einig werden. Uneinig geht es auch im WLAN-Bereich weiter. Unterschiedliche WLAN-Standards prägen ihre Leistung und Wirkung und lassen sie auf unterschiedliche Weise zu echten Home-Stars werden. Mit diesem Gefühl überlassen wir nun die beiden Router dem Vergleich und schauen uns an, was dank ihm aus ihnen wird.
Glasfaser vs DSL – Eine Frage von Anschluss?
Wie bereits erwähnt, ist die FRITZ!Box 5530 Fiber ein reiner Glasfaser-Router. Ein integriertes Glasfaser-Modem verhindert Low-Speed und ist bis zu 10 Gbit/s leistungsfähig. Die FRITZ!Box 7590 ist davon beeindruckt. Mit DSL/VDSL erreicht sie diese Geschwindigkeit nicht und kämpft mit sicheren 300 Mbit/s gegen die Gerüchteküche. Denn im Internet ist auch sie nicht langsam. Home-Office, Video-Streaming und Online-Gaming – das alles ist mit ihr möglich und das alles schnell.
Die FRITZ!Box 7590 unterstützt DSL, ADSL, VDSL-Supervectoring und braucht nur eine Sache, um durchstarten zu können: Ein DSL-Kabel und einen DSL-Anschluss. Ganz anders ist das bei der FRITZ!Box 5530 Fiber. Sie kann mit DSL relativ wenig anfangen und spricht mehr die Sprache von AON, GPON und XGS-PON. Am Glasfaseranschluss werden statt elektrischer Impulse Daten in Form von Lichtsignalen versendet. Mit dieser Technologie lassen sich hohe Geschwindigkeiten und wenig Störungen garantieren, deshalb auch der große Unterschied zwischen FRITZ!Box 5530 Fiber und FRITZ!Box 7590.
Glasfaser bis 10 Gbit/s
DSL bis 300 Mbit/s
Das WLAN – Ein bindender Bereich
Für die FRITZ!box 7590 ist das also weder eine Schwäche noch eine Stärke. Die FRITZ!Box 5530 Fiber hat einfach das Glück, mit dieser Technik ausgestattet worden zu sein. Ohne wir, wäre sie wahrscheinlich ebenfalls nur halb so gut, wenn überhaupt. Ganz anders denkt darüber die FRITZ!Box 5530 Fiber selbst. Sie behauptet, diese Technologie bekommen nur Router, die dieser Leistung auch gewachsen sind. Obwohl sie vom Gehäuse nicht viel größer ist als die FRITZ!Box 7590 bleibt doch viel Großes über, das man an ihr zu bewundern hat. So auch im WLAN-Bereich. Ein höherer WLAN-Standard und die bessere WLAN-Technologie überspannt den Bogen und bringt Unterschiede in Geschwindigkeit und Leistung ins Rollen. Kein Grund wegzulaufen, aber ein guter Grund genau hinzusehen.
Wi-Fi 5 vs Wi-Fi 6 – Der Kampf um den besseren WLAN-Standard
Auch als WLAN-Router werden die FRITZ!Box 5530 Fiber und die FRITZ!Box 7590 keine Freunde. Zu unterschiedlich ist ihre Einstellung und zu unterschiedlich ihre Anforderungen. Die FRITZ!Box 7590 setzt auf Wi-Fi 5, während die FRITZ!Box 5530 Fiber auf Wi-Fi 6 WLAN AX setzt. Was man jetzt schon vermutet, erweist sich in der Praxis als richtig. Ein WLAN-Router mit Wi-Fi 6 ist leistungsfähiger als ein WLAN-Router mit Wi-Fi 5 und das nicht nur in der Theorie (9,6 Gbit/s vs 3,5 Gbit/s). Ein Haushalt mit vielen WLAN-Geräten wie Smartphones, Computer oder Tablets scheut Wi-Fi 5. Dieser tut sich oft schwer mit parallelen Datenströmen und ist eher spezialisiert auf Haushalte mit moderaten Anforderungen und einer geringeren Gerätedichte. Das zu wissen, ist gewissermaßen eine Stärke. Denn auch die beste Technik nützt nichts, wenn das Umfeld nichts mit ihr anzufangen weiß.
Dual-Band und MU-MIMO – Zwei Technologien, ein riesiger Vorteil
Dual-Band ist von beiden WLAN-Routern eine Stärke. Bei dem einen ist sie mehr ausgeprägt, bei dem anderen etwas weniger. Aber, bei beiden schlägt das Herz für 2,4 und 5 GHz. Während Wi-Fi 5 hauptsächlich vom 5 GHz-Band Gebraucht macht, sendet Wi-Fi 6 überwiegend auf beiden Frequenzbändern gleichzeitig. Das ist auch der Grund, warum MU-MIMO nicht mehr viel ausrichten kann.
Die Multi-User-MIMO-Technologie macht aus viel mehr. Sie ermöglicht es Routern, mehrere Geräte gleichzeitig mit Daten zu versorgen. 4 Empfangs- und 4 Sendeantennen sind es bei der FRITZ!Box 7590 und 2×2 Sende- und Empfangsantennen bei der FRITZ!Box 5530 Fiber. Obwohl die FRITZ!Box 5530 Fiber rechnerisch gesehen weniger Antennen hat als die FRITZ!Box 7590 liegt es doch auch an der Nutzung von Dual-Band, dass sie das weniger beeinflusst als stärkt. Die FRITZ!Box 7590 muss das leider bestätigen.
WLAN-Geschwindigkeit – Schnell, schneller, am schnellsten? FRITZ!Box 5530 Fiber vs 7590
Im Heimnetz bedeuten Zahlen nicht automatisch schnell oder langsam. Vielmehr macht das Umfeld einen Router schnell oder langsam. Richtig eingesetzt sind beide WLAN-Router zu hohen Geschwindigkeiten in der Lage und fühlen sich lediglich durch Anforderung und der Anzahl an WLAN-Geräten gefordert oder überfordert.
Die FRITZ!Box 7590 markiert ihr Revier mit 1.733 Mbit/s bei 5 GHz und 800 Mbit/s bei 2,4 GHz, während die FRITZ!Box 5530 Fiber mit bis zu 2.400 MBit/s bei 5 GHz und 600 MBit/s 2,4 GHz der FRITZ!Box 7490 gar nicht erst in die Quere kommt. Ihre WLAN-Leistung ist so unterschiedlich wie ihr WLAN-Zubehör. Obwohl sich ein Vergleich für Beteiligte unfair anfühlt, ist er in diesem Kontext jedoch angebracht.
WLAN-Mesh – Eine vereinende Technologie
Im WLAN-Mesh hat die FRITZ!Box 7590 einen klaren Vorteil. Sie fungiert sowohl als Mesh-Repeater als auch als Mesh-Master. Damit reagiert sie äußerst flexibel auf möglichen FRITZ! Zuwachs und zeigt sich beidseitig offen für mehr WLAN-Reichweite und besseren WLAN-Empfang im Haus. Die FRITZ!Box 5530 Fiber unterstützt den Betrieb als WLAN-Repeater im Mesh nicht und braucht dafür ein passendes Netzwerkkabel. Ohne Netzteil gibt es für die FRITZ!Box 5530 Fiber im WLAN-Netz nichts zu „repeaten“, außer als Mesh-Master den Ton anzugeben.
Mesh-Repeater
Mesh-Repeater nur mit Netzwerkkabel
Die Telefonie – Ein Anschluss für Wort und Ausdruck
Bisher schwächelt die FRITZ!Box 7590 noch, doch das soll sich mit der Telefonie ändern. In Kommunikation und Ausdruck überzeugt die FRITZ!Box 7590. Sie hat mehrere Telefonie-Optionen und mehr Möglichkeiten, zum Hörer zu greifen. Gemeinsam haben sie eine DECT-Basis für bis zu sechs Schnurlostelefone und einen analogen Anschluss. Die FRITZ!Box 7590 erhöht ihren Einsatz und erweitert ihren Telefon-Horizont um ein weiteres analoges Telefon und einen ISDN-Anschluss.
Voice-To-Mail und Fax-To-Mail sind für beide nützliche Komfort, der sich mit der DECT-Basisstation und Smart-Home-Funktionen weiter ausbauen lässt. Für Verbraucher ist das ein Pluspunkt, da es das Leben erleichtert und von außen steuerbar macht.
1x Analoger Anschluss
Voice-To-Mail
Fax-To-Mail
ISDN-Anschluss
Anschluss – Von Gigabit-Ethernet zu USB
Auch kabelgebundene Geräte brauchen Anschluss. Mit einem LAN-Kabel ist das auch schnell passiert, jetzt muss es an der FRITZ!Box nur noch die richtigen Anschlüsse geben, um Geräten diesen Wunsch zu erfüllen. Die FRITZ!Box 5530 Fiber hat dafür einen 2,5 Gigabit-LAN und zwei 1 Gigabit-LAN-Anschlüsse eingerichtet. Die FRITZ!Box 7590 punktet mit vier 1 Gigabit-LAN-Anschlüssen und einen 1 Gigabit-WAN-Anschluss.
Auch als Media-Server soll sie nicht zu kurz kommen. Mit zwei USB 3.0-Anschlüssen verhindert das die FRITZ!Box 7590 und lässt die FRITZ!Box 5530 Fiber in diesem Bereich leer ausgehen. Ein Vorteil, den die FRITZ!Box 7590 ganz allein für sich hat.
FRITZ!Box 5530 Fiber vs 7590 – Fazit
Zwischen Lieferung, Versand, Anschluss und Leistung bleibt vor der Bestellung eines der gefragten Modelle nur eine Sache zu tun. Eine Bewertung aussprechen. Der Vergleich „FRITZ!Box 5530 Fiber vs 7590“ legt die beste Voraussetzung, um das am Produkt orientiert zu tun. Wer jetzt an Sterne denkt liegt gedanklich daneben, jetzt kommt es auf Zielgruppen und Leistungsformulierung an.
Die FRITZ!Box 5530 Fiber ist die beste Wahl bei direktem FTTH-Glasfaseranschluss. Ihr Internetzugang basiert auf schnellstem High-Speed, dem mit 10 Gbit/s kaum Grenzen gesetzt sind. Mit Wi-Fi 6 und 2,5 Gigabit-LAN setzt sie sich stets für hohe Geschwindigkeiten ein und überwindet so die Grenzen der FRITZ!Box 7590.
Die FRITZ!Box 7590 ist eine Allround-DSL-Box mit Supervectoring 35b. Für direktes Glasfaser reicht es nicht, aber Glasfaser hinter ONT. Mit Wi-Fi 5 und mehreren LAN-Ports und zwei USB-Anschlüssen nimmt sie alles etwas gelassener und tauscht sich am Telefon kräftig aus.
• Direkter FTTH-Glasfaseranschluss
• Bis zu 10 Gbit/s
• Wi-Fi 6 für viele Geräte
• Höchste Geschwindigkeit
• DSL/VDSL-Anschlüsse
• Supervectoring 35b
• Umfangreiche Telefonie
• Mehr Anschlüsse (LAN & USB)
Zwischen der FRITZ!Box 5530 Fiber und der FRITZ!Box 7590 entsteht zwar keine Verbindung mehr, aber vom Browser aus spürt man, wie sehr die beiden den Sieg wollen und verdient haben. Eine intuitive Benutzeroberfläche verhilft zur sofortigen Inbetriebnahme und lässt nur noch eine Frage offen: Refurbished oder nicht?
FRITZ!Box 5530 Fiber und 7590 refurbished
Gebraucht ist der Artikel nicht weniger stark als neu. Refurbished bedeutet ausgetauscht und erneuert. Der FRITZ!Box 5530 Fiber und der FRITZ!Box 7590 wird ordentlich auf den Zahn gefühlt und in die Box geschaut, bevor sie wieder auf den Marktplatz losgelassen werden. Refurbished stärken sie nachhaltig die Verbindung und machen ihre gewohnte Leistung zu einer wiederbelebenden Erfahrung- ausgetauscht und wirksam. FRITZ!Box 5530 Fiber und FRITZ!Box 7590 gehen am Ende ihres Vergleichs also doch noch gemeinsam in die Geschichte ein und kämpfen für mehr Nachhaltigkeit und Wiederaufbereitung – in Leistung und Struktur.





